Europäische Kooperation muss geübt und vertieft werden; deshalb sind einige Aktive aus der Vereinigung für Vernetzung und Partizipation e. V. gerade jetzt in der finnischen Hauptstadt Helsinki. Dort treffen wir uns mit jungen Aktiven der Finnischen Union der Kriegsdienstverweiger*innen (AKL) und von der in Litauen ansäßigen aus Belarus stammenden Menschenrechts-Organisation „Nash Dom„. Ziel des Treffens ist das gemeinsame Entwerfen von Konzepten für Jugendbegegnungen und ein Skillshare für das Beantragen von Jugendaktivitäten bei der Europäischen Union. „Wir möchten an dieser Stelle der Union der Kriegsdienstverweiger:innen für die Gastfreundschaft und die Organisation des Treffens danken“ sagt Jana Schulz, eine der Beteilgten. „Außerdem danken wir der Deutschen Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner*innen (DFG-VK) und Connection e. V. dafür, das sie mit finanzieller Unterstützung uns das Treffen ermöglichen.“
Das ist die „Peace Station“, oder auch „Friedens-Bahnhof. Hier mitten in Helsinki hat AKL zusammen mit anderen Friedensorganisationen ihr Hauptquartier. Das Gebäude ist ein altes Bahnhofsgebäude, das unter Denkmalschutz steht.
Direkt in einem Wohn- und Büroviertel am zweitwichtigsten Bahnhof der finnischen Hauptstadt gelegen wirkt die Peace Station wie eine Oase in der Betonwüste.
Das ist unsere Mischung aus Küche, Esszimmer und Veranstaltungsraum.
Normalerweise malt AKL hier Banner.
Dank Team Belarus gibt es jeden Morgen Omlett und wir sind große Fans vom finnischen Senf.
Das waren die Erwartungen als unser gemeinsames Treffen losging.
Und das ist der Plan: EU-Anträge verstehen und schreiben in zwei Tagen!
Bei der Erstellung des Plans haben wir versucht, eher langweilige Sachen mit eher spannenden Sachen zu verbinden.
Eher langweilig ist die Einführung ins Spielregel-Buch von Erasmus+ (über 500 Seiten) und das Durchdringen der Fragen im Antrag auf der Service-Plattform der EU.
Um unseren Teilnehmenden die Idee von Erasmus+ und das Regelbuch nahezubringen, machen wir eine Lese-Gruppenarbeit zu den ersten Kapiteln.
Fast so gut wie Steuerregeln auf einem Bierdeckel: Die Förderregeln der EU für Jugendbegegnungen auf einem Flipshart. Spannend ist das Brainstormen von Ideen und das Erstellen von Konzepten.
Das hier sind die Ideen für Berlin.
Das sind die Ideen für Vilnius.
Das sind die Ideen für Helsinki.
Danach war Tourismus (anderer Bericht). Am nächsten Tag in der nächsten Session gings erst um die Erasmus+-Plattform und wie man die bedient. Im spannenden Teil haben wir aus den Ideen Konzepte gemacht.
Das ist das Konzept für eine Jugendbegegnung von uns in Berlin. Sie heißt „Resist: Artivism against War and Dictatorship“.
Das ist das Konzept für eine Jugendbegegnung von Nash Dom in Vilnius.Sie hat noch keinen Namen und wird für August 2025 geplant.
Das ist das Konzept für eine Jugendbegegnung von AKL in Helsinki. Sie heißt „Baltic Peace Week“ und findet im September 2025 zum Antikriegstag statt.
Voila: In eineinhalb Tagen von der Idee zum Konzept einer Jugendbegegnung.
Wir überlegen, ob wir ein „Baltic Antimilitarist Network (BAN!)“ gründen. erst als informeller Plattform zur gemeinsamen Bewerbung der Jugendbegegnungen, später vielleicht als formelle Arbeitgruppe in der WRI (War Resisters International).
Und dann haben wir noch auf SALTO aufmerksam gemacht. Das ist eine weitere Service-Seite der EU. Hier machen die Nationalagenturen und andere Träger:innen aufmerksam auf die von ihnen organiserten Trainingskurse. Da ist sehr oft sehr interessantes Zeug in ganz Europa dabei.
Außerdem gibts noch Bildungs-Tourismus, den AKL vorbereitet hat. Wir sind schon sehr gespannt. Und das ist ein anderer Bericht.
Mehr Infos:
Das Spielregelbuch der EU für Erasmus+
Die Service-Seite der EU mit den Online-Anträgen
Was macht Nash Dom in Vilnius?
Unsere Jugendbegegnung mit Nash Dom in Berlin 2023
Unsere freundlichen Geldgeber*innen, die das Treffen ermöglicht haben:
Deutsche Friedensgesellschaft-Vereinigte Kriegsgegner*innen (DFG-VK)
DFG-VK Landesverband Berlin-Brandenburg