Wir wollen uns ein Wochenende mit Recht und Protest beschäftigen. Protest ist in Demokratien ein verfassungsmäßig verbürgtes Recht. Es gilt sogar für junge Menschen: Auch sie dürfen protestieren, um Öffentlichkeit für ihre Anliegen zu erhalten. Doch wer die Öffentlichkeit sucht, muss sie auch ertragen: Protest sollte deswegen gut geplant sein, auch mit Blick auf mögliche rechtliche Folgen. Und das wollen wir uns an diesem Wochenende gemeinsam anschauen.
Zuerst werfen wir einen Blick ins Versammlungsrecht. Was steht da? Was regelt es? Woran muss man sich halten? Danach versuchen wir, mit Aktionen Bilder zu entwickeln. Wir fragen: Und was muss ich dabei beachten? Was kommt her noch ins Spiel außer Versammlungsrecht? Das klingt alles sehr kompliziert, ist es meistens aber gar nicht.
Nach dem wir uns mit uns mit unseren Rechten und denen der Polizei beschäftigt haben, wollen wir uns mit Gewaltfreiheit und deeskalativen Praktiken auseinandersetzen. Das besondere soll sein, das wir, dass praktisch üben werden und nicht nur theoretisch. Wir wollen mit dem Impro-Theater entlehnten Spieltechniken den Umgang bei Polizeikontakt üben. Angelehnt an die Trainings der Clowns-Army wollen wir mit Rollenspielen die Wirkung von unterschiedlichen Situationen und Verhaltensweisen sowohl aus der Perspektive der Polizei als auch der Protestierenden ergründen. Du wirst überrascht sein, wie eskalierend Schweigen wirken kann. Deshalb machen wir Rollenspiele, um eskalierende Verhaltensweisen abstellen zu können und deeskalierende Verhaltensweisen zu erlernen.
Zeit- und Seminarplan:
1. Tag Freitag, 21.2.2025
18:00-19h Begrüßung, Erwartungshaltungen, Seminarplan
19.15 Inhaltlicher Auftakt:
Protest und Polizei Protest und Polizei liegen leider oft nah beieinander. Gerade bei politisch umstrittenen Themen muss bei Protestaktionen mit Polizeikontakt gerechnet werden. Warum ist das so? Was kann man im Vorfeld beachten, um eventuellen Ärger gering zu halten? Was darf die Polizei? Was darf Protest? Und was ist Aussageverweigerung und warum ist das eine gute Sache?
Um das zu vertiefen, schauen wir uns in Gruppenarbeit echte Polizei-Akten an. Und finden heraus, wie sich Aussagen und Aussageverweigerung auf die Ermittlungen und das Handeln der Cops auswirken.
2. Tag Samstag, 22.2.2025
12.00-17h Impro-Theater Polizeikontakt und Rollenspiel
Mit Impro-Theater bringen wir uns in Stimmung für das Rollenspiel zu Polizeikontakt. Lernziel ist das eigene Verhalten und das Verhalten von Cops bei Protestaktionen einschätzen zu lernen und mittels dem Improtheater entlehnter Spieltechniken verschiedene Verhaltensweisen spielerisch auszuprobieren, um in Zukunft deeskalierend auftreten zu können.
18.00-22h Irgendwas tolles gruppendynamisches das Spaß macht.
3. Tag Sonntag, 23.2.2025
12.00- 14.00 Was tun wenns brennt? Der Katastrophen-Management-Plan für mich und meine Gruppe.
Irgendwas ist fatal schief gegangen? Ihr steckt auf einmal in einer Katastrophe drinne, die so nie geplant war? Sich gemeinsam ohne konkreten Anlass ohne Druck von Außen gemeinsam einen Kopf zu machen, hilft im Ernstfall deutlich, weil alle in der Gruppe schon mal drüber geredet haben, Ängste, Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungshalten ausgetauscht haben. Und damit steht schon mal eine gute Voraussetzung für halbwegs effektives Katastrophenmanagement.
14.30-16h Seminar-Auswertung, Ergebnissicherung, was heißt das alles für mich und meine Gruppe konkret?
16.00 bis 18h Aufräumen.
Wann?
Freitag, 22. November ab 19h und Samstag, 23. November, ab 11h und Sontag, 24. November ab 11h
Wo?
Charlottenburg nahe Zoo. Genauer Ort nach Anmeldung unter vernetzungpartizipation@riseup.net
Anmeldung?
Ja bitte → vernetzungpartizipation@riseup.net
Kosten?
Keine. Die Veranstaltungsreihe „Skills for democracy: Engagement leicht gemacht!“ wird von der Europäischen Union als Solidaritätsprojekt im Europäischen Solidaritätskorps gefördert.
Barrieren?
Die Sprache ist deutsch. Englisch ist möglich. Es gibt einen Fahrstuhl. Es gibt breite Flure und Türen. Gibt rollstuhlgerechte Sanitärbereiche. Schreib uns bitte auch gerne eine Mail mit Bedürfnissen und Ansagen an vernetzungpartizipation@riseup.net
Die Veranstaltungsreihe „Skills for democracy: Engagement leicht gemacht!“ wird von der Europäischen Union als Solidaritätsprojekt im Europäischen Solidaritätskorps gefördert.
Das Projekt wird finanziert von der Europäischen Union.
Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung der Autor:innen wieder.
Die EU-Kommission und Jugend für Europa haften nicht für Folgern aus der Wiederverwendung.
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